Öl kann nur auf folgende Weise verbrennen:
1. Ventilschaftdichtungen (manchmal auch Ventilschaftkappen genannt)
2. Beschädigte Zylinder
3. Verschleißte oder falsch ausgerichtete Kolbenringe
4. Gebohrte, gerissene oder gebrochene Kolben
5. Kolbenringe mit der falschen Größe für Zylinder oder Kolben (zu klein)
6. Beschädigte Zylinderkopfdichtung
7. Lockerer oder falsch montierter Zylinderkopf.
Prüfen Sie zunächst den Kompressionsdruck aller Zylinder und finden Sie den Zylinder mit dem Kompressionsverlust. In diesem Zylinder sollte sich Öl befinden oder die Zündkerzen sollten verschmutzt sein. Anschließend müssen Sie feststellen, ob das Leck in einem bestimmten Zylinder oder Zylinderkopf auftritt. Gehen Sie dazu wie folgt vor:
Entfernen Sie alle Zündkerzen und geben Sie mit einer Ölkanne etwas Öl (etwa einen halben Teelöffel) in den Zylinder mit dem Kompressionsverlust. Messen Sie anschließend erneut den Kompressionsdruck. Steigt dieser an, können Sie mit der Reparatur fortfahren. Überprüfen Sie den Zylinder, die Kolbenringe oder den Kolbenbereich (stellen Sie sicher, dass dort das Problem liegt). Besteht das Problem weiterhin, prüfen Sie, ob es an einem zu geringen Anzugsmoment des Zylinderkopfs oder an den Ventilschaftdichtungen liegt (falsch montiert oder die Dichtlippe ist beschädigt, weil Sie die Montage nicht richtig beherrschten). Beachten Sie, dass dies passieren kann, wenn Sie die Montage nicht beherrschen. Originalteile werden jedoch mit einer

Ventilschaftdichtung geliefert. Diese muss unbedingt beim Aufsetzen der Dichtung auf den Ventilschaft (das Ventilende) verwendet werden. Dadurch wird ein Brechen der Dichtlippe verhindert. Für eine leichtere Montage können Sie etwas Vaseline

oder Öl verwenden (wirklich!).
Die Aussage, es habe eine fehlerhafte Charge gegeben, ist keine zufriedenstellende Lösung. Dafür gibt es Mechaniker, und mit der entsprechenden Ausbildung sollten Sie die fachgerechte Reparatur beherrschen, denn genau das erwarten die Kunden. Ihnen ist es egal, welche Chargen gut oder schlecht sind.
Achten Sie auf die Anzugsmomente und Kompressionsdrücke – diese sind für eine korrekte Motorwartung unerlässlich.